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Im Mittelalter waren Tod, Krankheit und Krieg deutlich präsenter, als man es sich heute vorstellen kann. Man starb häufig im Kreise seiner Familie und musste sich daher mit der eigenen Vergänglichkeit durchaus früh und sehr konkret auseinandersetzen. Seuchen und Hungersnöte konnten ganze Landstriche verwüsten und entvölkern. Das Durchschnittsalter lag unter 30, bei Frauen aufgrund des Kindsbettfiebers noch deutlich darunter.

Die damit verbundene Sorge um die eigene Existenz fand Ihren Ausdruck
im Glauben. Zwar nicht unbedingt in dem Glauben, wie es die katholische Amtskirche vorsah, denn dafür waren die "Anpassungs- und Integrationsbemühungen", heidnische Praktiken zu assimilieren einfach zu deutlich, doch durchaus nach katholischem Muster.
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Kirchenmalerei, Tschechien, 15. Jahrhundert
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Die Amtskirche bekämpfte "Abweichler" und versteigerte sich zunehmend auf die Festigung der eigenen Macht. Auswüchse wie Ablaßhandel fanden in Teilen der Bevölkerung sicherlich keine Zustimmung und im Spätmittelalter stand man bekanntermaßen kurz vor der Reformation.

Die Gesellschaftsordnung war "gottgegeben" und von Gott leitete sich die Gesellschaftpyramide ab, angefangen beim König/Kaiser, der sein Amt "Dank Gottes Gnaden" ausübte.
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